Mit all dem was aktuell durch die Nachrichten geht, von Corona über Versammlungsverbote bis zu pleite-gehenden Fitnessstudios wird es für viele Menschen immer schwerer ein brauchbares Training in Ihren Tagesablauf zu quetschen. Viele Trainierende haben sich mittlerweile ein Heimstudio eingerichtet und können dem Problem so etwas aus dem Weg gehen, aber für viele ist das aufgrund der hohen ersten Kosten (oder einfach aus Platzgründen) keine Option.
Die logische Alternative zum Nichtstun wären hier die bekannten Körpergewichtsübungen wie Legestütze, Kniebeugen oder Klimmzüge die man praktisch überall trainieren kann. Und das auch noch unabhängig von Platz und vorhandener Ausrüstung. Doch bleibt hier der Cardio-Aspekt viel zu häufig auf der Strecke. Immerhin wird sogar HIIT nur mit Körpergewichtsübungen irgendwann langweilig und die Motivation löst sich in Rauch auf.
Wenn ihr zumindest etwas Platz habt empfehlen wir hier ein klappbares Ergometer für zuhause um euer Training zu ergänzen. Aber was tun, wenn wir nicht einmal genug Platz für ein Klapp-Ergometer haben und dennoch etwas für unsere Ausdauer tun wollen? Die Antwort ist einfach, wir springen ins kalte nass.
Schwimmen als Alternative zu Geräten und HIIT
Zwar sind viele Hallen- und Freibäder noch geschlossen, doch schaffen es nach und nach immer mehr Bäder die strengen Vorschriften bezüglich Hygiene und sozialem Abstand umzusetzen und öffnen Ihre Tore für die breite Masse. Oft ist es außerdem möglich auch in eigentlich geschlossenen Bädern zu schwimmen, wenn man Mitglied eines eingetragenen Schwimmvereins ist.
Wem das noch allerdings noch zu viel Aufwand ist oder zu lange dauert, für den gibt es noch einen besonderen Tipp. Es gibt praktisch überall in Deutschland kleine bis große Seen in denen das Baden erlaubt ist und in denen man sich gut genug von anderen fernhalten kann ohne ein Risiko einzugehen. Zumeist sind hierfür besondere Bereiche des Sees vorgesehen. Erkundigt euch also bitte vorher ob der See eurer Wahl komplett oder nur in Teilen freigegeben ist!
Schwimmtraining effektiv gestalten mit einfachen Routinen
Wasserlaufen statt Joggen
Ihr kennt diese Übung vielleicht auch als Wasserjogging oder Aquajogging und habt sie bestimmt schon als Kind ausgeführt ohne es zu merken. Die Übung an sich ist denkbar einfach und fordernd zugleich. Steigt hierfür einfach in mindestens hüfthohes Wasser und… lauft los. Zu Beginn klingt das ganze etwas trivial, aber wenn ihr erstmal die ein oder andere Bahn „gelaufen“ seid, werdet ihr feststellen wie ermüdend das ganze wird.
Verglichen mit normalen Lauftraining wie Couch-zu-5km habt ihr hier nicht nur den zusätzlichen Wasserwiderstand, sondern schont gleichzeitig eure Gelenke da das Auftreten durch das Wasser stark gedämpft wird. Ihr könnt das ganze auch erschweren indem ihr euch einen Platz mit höherem Wasserstand sucht und dabei eure Arme oberhalb der Wasserlinie haltet. Macht das ganze ein paar Runden zu jeweils 5 Minuten und legt euch danach entspannt zurück und lasst euch zum herunterkommen einfach etwas treiben.
Tauscht HIIT gegen Brustschwimmen
Allgemein betrachtet trainieren euch nur wenige Übungen so gut und ausgeglichen wie das Brust- und Kraulschwimmen. Arme, Schultern, Rücken und sogar die gesamte Körpermitte wird hierbei stark gefordert. Effektiv bleiben hier also nur die Beine etwas auf der Strecke, was sich allerdings problemlos mit Wasserlaufen ausgleichen lässt um den Körper in seiner Gesamtheit fit zu halten und Verletzungen vorzubeugen.
Versucht zu Beginn etwa 25 Meter schnell zu schwimmen, treibt für etwa 15-20 Sekunden auf der Stelle und wiederholt das ganze dann je nach Trainingsstand 5-10 mal oder verkürzt die Pausen Stück für Stück bis ihr die 5 Runden ohne Zwischenstopp schafft. Ist euch dieser Ansatz zu langweilig könnt ihr auch eine Bahn schwimmen und dann anstatt der Pause einfach durch das Wasser zurücklaufen um etwas Abwechslung in die Sache zu bringen.
Training im Ausnahmezustand
Auch wen die aktuelle Situation in Deutschland und dem Rest der Welt nicht optimal ist, solltet ihr trotzdem versuchen einen festen Tagesablauf und Trainingsplan einzuhalten. Das hilft euch nicht nur körperlich, sondern auch mental in einer Zeit in der man durch aktuelle Nachrichten bestenfalls nur milde beunruhigt wird. Vergesst nicht den Spruch: Wo ein Wille da ein Weg. Bleibt gesund, setzt immer eine Maske auf und haltet den sozialen Abstand ein, dann steht der Rückkehr zur Normalität früher oder später nichts mehr im Wege!